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Global Stories

Geschichten nachhaltigen Handelns

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Foto: https://www.facebook.com/ndagire.hyldryguard

Hilda Flavia Nakabuye

Die Klimaaktivistin gründete Fridays for Future Uganda, die heute größte Jugendbewegung in Ostafrika.

„Meine größte Angst ist, dass Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen nicht handeln und nach Lösungen für die Klimakrise suchen. Ich habe Angst, dass es die Zukunft, für die ich gerade kämpfe, nicht mehr geben wird wegen Nichts-Tun."

Die junge Aktivistin Hilda Flavia Nakabuye musste mit 11 Jahren aus ihrem Heimatdorf in die Hauptstadt fliehen. Der Wassermangel im Dorf hatte das Überleben dort unmöglich gemacht. Der verheerende Wechsel zwischen Dürre und Flut seit Beginn des Jahrhunderts bringt lebensfeindliche Zustände ins Land, während Unmengen an Müll Flora und Fauna vergiften.
Im Jahr 2017 nahm Hilda Nakabuye als junge Studentin an einem Klimadialog der Green Climate Campaign Africa (GCCA) an der Kampala Universität teil. Danach entschloss sie sich, gegen die Umweltverschmutzung und die Folgen des Klimawandels in ihrem Heimatland zu kämpfen und dafür selbst eine Bewegung zu gründen.

Hilda Nakabuye gründete eine „Green Climate“-Gruppe an der Universität Kampala, die inzwischen auf 70 Mitglieder angewachsen ist. Die Gruppe organisiert Plastikmüll-Sammelaktionen am Victoriasee und macht Aktionen, um Menschen, besonders Jugendliche, über die Ursachen und Folgen des Klimawandels zu informieren und zu sensibilisieren.

Im Februar 2019 stellte sich Hilda Flavia Nakabuye zum ersten Mal ganz alleine in der ugandischen Hauptstadt Kampala auf die Straße und demonstrierte für Klimaschutz. Das war der Beginn von „Fridays for Future Uganda“. Nakabuye und ihre Klimaaktivist*innen mobilisieren eine starke Jugendbewegung, die dringende Maßnahmen gegen die Klimakrise fordert. Die Bewegung „Fridays for Future Uganda“ ist heute die größte Jugendbewegung in Ostafrika. Über 50.000 junge Menschen, darunter 52 Schulen und fünf Universitäten und eine breite Öffentlichkeit in Uganda, Sierra Leone, Angola, Gabun, Nigeria und Kenia beteiligen sich mittlerweile an der Bewegung.

2019 nahm Hilda an der Klimakonferenz in Madrid teil und hielt dort unter anderem eine Rede, in der sie auf die Auswirkungen der Klimakrise auf ihre Heimat aufmerksam machte.

Anregungen für die Weiterarbeit im Unterricht finden Sie hier:

https://global-stories.de/hilda-flavia-nakabuye/

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Foto: © Fridays for Future Deutschland

Fridays For Future

Weltweit Schulstreiks für Klimagerechtigkeit

Ihr sagt, ihr liebt eure Kinder über alles. Und doch stehlt ihr vor ihren Augen ihre Zukunft.
„Ich will, dass ihr handelt, als würde das Haus brennen. Denn es brennt.“
Greta Thunberg

„Fridays for Future“ ist eine weltweite Bewegung, die sich für mehr Klimaschutz einsetzt.

Die Schwedin Greta Thunberg begann im August 2018 damit, ihren Schulunterricht zu bestreiken, bis Schweden das Klimaabkommen von Paris umsetzt. Sie postete den Hashtag #FridaysforFuture, um auch andere Schüler*innen auf ihren Protest aufmerksam zu machen.

Seitdem streiken freitags Schüler*innen auf der ganzen Welt anstatt zur Schule zu gehen. Sie protestieren für umfassende, schnelle und wirksame Klimaschutzmaßnahmen, um das auf der Weltklimakonferenz in Paris 2015 im Weltklimaabkommen beschlossene 1,5-Grad-Ziel der Vereinten Nationen noch einhalten zu können. Bei dem Weltklimaabkommen haben sich fast alle Länder der Welt darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu beschränken, nämlich auf 1,5 Grad Celsius. Doch in der Realität sind sie weit davon entfernt.

Deshalb fordert Fridays for Future mit den Schulstreiks eine Politik, die die Klimakrise ernsthaft angeht. Sie fordern die Politiker*innen auf, die wissenschaftlichen Erkenntnisse des IPCC (Weltklimarat) endlich ernst zu nehmen.
Beim ersten weltweit organisierten Klimastreik am 15. März 2019 nahmen ca 2 Mio. Menschen an den Demonstrationen teil. Auch am 24. September 2021 haben in mehr als 92 Ländern und 1500 Städten auf der ganzen Welt Millionen von Menschen auf der Straße für Klimagerechtigkeit protestiert.

Mittlerweile haben sich zahlreiche weitere Zusammenschlüsse gebildet, die die Forderungen unterstützen: Eltern gründeten das Netzwerk „Parents for Future“. Außerdem gibt es „Students for Future“, „Artists for Future“, und auch Wissenschaftler*innen haben sich der Bewegung als „Scientists for Future“ angeschlossen.

In vielen Städten gibt es Ortsgruppen die Aktionen, Infoveranstaltungen und Demonstrationen organisieren.

Anregungen für die Weiterarbeit im Unterricht finden Sie hier:

https://global-stories.de/fridays-for-future/

Unsere Global Stories bieten Anknüpfungspunkte für zahlreiche Themen des Globalen Lernens und eignen sich besonders für die Arbeit mit Schulklassen und Jugendgruppen.
Besuchen Sie uns auf:
www.global-stories.de

Für Fragen, Anregungen & Kritik wenden Sie sich gerne an:
Andera Milcher
am@1wf.de
02402-7098886

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